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Dieser Artikel ist Teil einer Artikelreihe über Access SQL. In diesem Artikel wird beschrieben, wie Sie eine FROM-Klausel schreiben, und anhand von Beispielen werden verschiedene Techniken veranschaulicht, die Sie in einer FROM-Klausel verwenden können.

In einer SELECT-Anweisung geben Sie in der FROM-Klausel Datenquellen an. Die FROM-Klausel kann auch eine JOIN-Operation enthalten. Mit einer JOIN-Operation können Sie Daten aus zwei Datenquellen (z. B. aus zwei Tabellen oder aus einer Tabelle und einer Abfrage) abgleichen und kombinieren.

Eine Übersicht über Access SQL finden Sie im Artikel Access SQL: Grundkonzepte, Sprache und Syntax.

Inhalt dieses Artikels

Angeben von Datenquellen

In einer SELECT-Anweisung gibt die FROM-Klausel die Tabellen oder Abfragen an, in denen die in der SELECT-Klausel zu verwendenden Daten enthalten sind.

Angenommen, Sie möchten die Telefonnummern eines bestimmten Kunden wissen. Wenn wir davon ausgehen, dass die Tabelle mit dem Feld, in dem diese Daten gespeichert sind, "tblCustomer" heißt, sieht die FROM-Klausel wie folgt aus:

FROM tblCustomer

Sie können den Namen in eckige Klammern setzen. Wenn der Name keine Leerzeichen oder Sonderzeichen (z. B. Satzzeichen) enthält, sind die eckigen Klammern optional. Enthält der Name Leerzeichen oder Sonderzeichen, müssen Sie die eckigen Klammern verwenden.

Tipp: Ein Name, der Leerzeichen enthält, ist einfacher zu lesen und kann Ihnen beim Entwerfen von Formularen und Berichten Zeit sparen, möglicherweise müssen Sie jedoch umfangreichere Eingaben vornehmen, wenn Sie SQL-Anweisungen schreiben. Berücksichtigen Sie diese Tatsache, wenn Sie Objekten in Ihrer Access-Datenbank Namen zuweisen.

Verwenden von Ersatznamen für Datenquellen

Sie können einen anderen Namen verwenden, um in einer SELECT-Anweisung auf eine Tabelle zu verweisen, indem Sie in der FROM-Klausel einen Tabellenalias angeben. Ein Tabellenalias ist ein Name, den Sie einer Datenquelle in einer Abfrage zuweisen können, wenn Sie einen Ausdruck als Datenquelle verwenden oder das Eingeben und Lesen der SQL-Anweisung vereinfachen möchten. Dies ist insbesondere sinnvoll, wenn der Name der Datenquelle lang oder schwer einzugeben ist, vor allem wenn mehrere Felder vorhanden sind, die aus unterschiedlichen Tabellen stammen, aber denselben Namen aufweisen.

Wenn Sie beispielsweise Daten aus zwei Feldern auswählen möchten, die beide "ID" heißen und von denen ein Feld aus der Tabelle "tblCustomer" und das andere aus der Tabelle "tblOrder" stammt, sieht Ihre SELECT-Klausel wie folgt aus:

SELECT [tblCustomer].[ID], [tblOrder].[ID]

Wenn Sie in der FROM-Klausel Tabellenaliase verwenden, kann die Abfrage einfacher eingegeben werden. Mit Tabellenaliasnamen könnte Ihre FROM-Klausel beispielsweise wie folgt aussehen:

FROM [tblCustomer] AS [C], [tblOrder] AS [O]

Sie könnten dann diese Tabellenaliase in der SELECT-Klausel wie folgt verwenden:

SELECT [C].[ID], [O].[ID]

Hinweis: Wenn Sie einen Tabellenalias angeben, können Sie in Ihrer SQL-Anweisung mit dem Alias oder dem vollständigen Tabellennamen auf die Tabelle verweisen.

Verknüpfen zusammengehöriger Daten

Wenn Sie in einem Abfrageergebnis Datensatzpaare aus zwei Datenquellen in einzelnen Datensätzen kombinieren müssen, können Sie eine Verknüpfung (JOIN-Operation) ausführen. Eine Verknüpfung ist eine SQL-Operation, die angibt, wie zwei Datenquellen zusammenhängen und ob Daten aus einer Datenquelle einbezogen werden sollen, wenn es in der anderen Quelle keine entsprechenden Daten gibt.

Wenn Sie die Informationen aus zwei Datenquellen kombinieren möchten, führen Sie eine JOIN-Operation für das gemeinsame Feld aus. Wenn die in diesem Feld gespeicherten Werte übereinstimmen, werden die Daten aus den Datensätzen in den Ergebnissen kombiniert.

Zusätzlich zum Kombinieren von Daten können Sie mit einer JOIN-Operation auch angeben, ob Datensätze aus einer Tabelle einbezogen werden sollen, wenn es in der zugehörigen Tabelle keinen entsprechenden Datensatz gibt.

Angenommen, Sie möchten in einer Abfrage Daten aus den Tabellen "tblCustomer" und "tblOrder" verwenden. Beide Tabellen enthalten das Feld "Kundenkennung" zum Identifizieren eines Kunden. Für jeden Datensatz in der Tabelle "tblCustomer" kann es einen oder mehrere entsprechende Datensätze in der Tabelle "tblOrder" geben, und die entsprechenden Werte können anhand der Werte im Feld "Kundenkennung" ermittelt werden.

Wenn Sie die Tabellen so verknüpfen möchten, dass die Abfrage die Datensätze aus den Tabellen kombiniert und dabei Datensätze ausschließt, wenn es in der anderen Tabelle keinen entsprechenden Datensatz gibt, sieht Ihre FROM-Klausel in etwa wie folgt aus (der Zeilenumbruch wurde hier zur besseren Lesbarkeit hinzugefügt):

FROM [tblCustomer] INNER JOIN [tblOrder] ON [tblCustomer].[CustomerID]=[tblOrder].[CustomerID]

In Access stehen Verknüpfungen (JOINS) in der FROM-Klausel einer SELECT-Anweisung. Es gibt zwei Arten von Verknüpfungen: innere Verknüpfungen (INNER JOINS) und äußere Verknüpfungen (OUTER JOINS). In den folgenden Abschnitten werden diese zwei Verknüpfungsarten erläutert.

Innere Verknüpfungen

Innere Verknüpfungen sind die am häufigsten verwendete Verknüpfungsart. Beim Ausführen einer Abfrage mit einer inneren Verknüpfung werden in die Abfrageergebnisse nur die Datensätze einbezogen, für die in beiden verknüpften Tabellen ein gemeinsamer Wert vorhanden ist.

Eine innere Verknüpfung weist die folgende Syntax auf (der Zeilenumbruch wurde hier zur besseren Lesbarkeit hinzugefügt):

FROM table1 INNER JOIN table2 ON table1.field1 compopr table2.field2

In der folgenden Tabelle werden die verschiedenen Elemente einer INNER JOIN-Operation beschrieben.

Element

Beschreibung

Tabelle1, Tabelle2

Die Namen der Tabellen, aus denen Datensätze zusammengefasst werden.

Feld1, Feld2

Die Namen der verknüpften Felder. Wenn sie nicht numerisch sind, müssen die Felder dieselbe Datentyp und dieselbe Art von Daten enthalten, aber sie müssen nicht denselben Namen haben.

Vergleichsoperator

Ein beliebiger relationaler Vergleichsoperator: "=", "<", ">", "<=", ">=" oder "<>".

Äußere Verknüpfungen

Äußere Joins ähneln inneren Joins, da sie einer Abfrage mitteilen, wie Informationen aus zwei Quellen kombiniert werden sollen. Sie unterscheiden sich, da sie auch angeben, ob Daten einbezogen werden sollen, wenn kein gemeinsamer Wert vorhanden ist. Äußere Joins sind direktional: Sie können angeben, ob alle Datensätze aus der ersten Datenquelle eingeschlossen werden sollen, die im Join angegeben ist (als linker Join bezeichnet) oder ob alle Datensätze aus der zweiten Datenquelle in den Join eingeschlossen werden sollen (als rechter Join bezeichnet).

Eine äußere Verknüpfung weist die folgende Syntax auf:

FROM Tabelle1 [ LEFT | RIGHT ] JOIN Tabelle2ON Tabelle1.Feld1Vergleichsoperator Tabelle2.Feld2

In der folgenden Tabelle werden die verschiedenen Elemente von LEFT JOIN- und RIGHT JOIN-Operationen beschrieben.

Element

Beschreibung

Tabelle1, Tabelle2

Die Namen der Tabellen, aus denen Datensätze zusammengefasst werden.

Feld1, Feld2

Die Namen der verknüpften Felder. Die Felder müssen demselben Datentyp entsprechen und die gleiche Art von Daten enthalten, aber sie müssen nicht denselben Namen haben.

Vergleichsoperator

Ein beliebiger relationaler Vergleichsoperator: "=", "<", ">", "<=", ">=" oder "<>".

Weitere Informationen zu Verknüpfungen finden Sie im Artikel Verknüpfen von Tabellen und Abfragen.

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